Bericht der Bauwoche 2012
Die 37. Bauwoche der Sektion Nürnberg mit zwölf "Furkaverrückten" vom 10.-15.09.2012 stand wieder im Zeichen eines umfangreichen Bauprogramms. Nach der Einweisung von Manfred Willi am Montag früh über das bevorstehende Bauprogramm und kurzem Gedenken an "Hampi" konnten wir uns zügig an die Arbeit machen.
Unter der Leitung von unserem Gleisbauexperten Holger waren in der neuen Remise die Gleise 82 und 83 inklusive der nötigen Spurrillenschienen zu verlegen.
Dabei waren die geltenden Arbeitsschutzrichtlinien strikt zu beachten, da gleichzeitig Schalungs- und Betonierungsarbeiten zur Erstellung der Außenmauern des Remisenneubaues durch die anwesende Fremdfirma ausgeführt wurden. Die dreiköpfige Mannschaft arbeitete zügig und zielgerichtet zusammen, so daß bis Mitte der Bauwoche die neuen Gleise fertig gestellt werden konnten.
Einen großen Arbeitsaufwand erforderten die Arbeiten zum Unterfangen der Stützmauern zwischen km 57,1 und 57,2. Diese sind bei den letzten Unwettern stark beschädigt worden.
Die Baugruppe in der vorangegangen Woche hatte schon die ersten Etappen betoniert. Für unsere Gruppe unter der Leitung von Uwe waren die Schalungen für eine weitere Etappe zu erstellen, um am Donnerstag nachfolgend Beton gießen zu können.
Besonders schwierig gestaltete sich dabei das Verdichten mittels Rüttelflasche in den sehr tiefen und engen Hohlräumen unter dem Fels. Insgesamt wurden 4 m³ Fertigbeton verarbeitet.
Eine weitere wichtige Aufgabe dieser Gruppe war die Verkleidung mit Bruchsteinen am Ein- und Auslassbauwerk des Bachdurchlasses bei km 57,1. Zusätzlich zu diesen Aufgaben kamen dann Verfugungsarbeiten an der Steffenbachbrücke dazu.
Zum systematischen Gleisunterhalt im Streckenabschnitt Gletsch - Oberwald ab km 43,5 unter der Leitung von Bruno Glutz waren Peter und Rolf ihm beigestellt. Da unserem Rolf als gelernter Elektriker ab Mittwoch Aufgaben zur Installation einer neuen Beleuchtung an der Tankstelle im Depot Realp und weitere Elektrikeraufgaben von Jost Ziegler übertragen wurden, hat dann unser Heribert die Gruppe zum Gleisunterhalt ergänzt.
Der Freitag stand dann ganz im Zeichen der Gleise. Am Vormittag galt es zunächst zur Vorbereitung der geplanten Gleiserneuerung neue Schienen zwischen den km 53,0 und 53,14 vom Flachwagen abzuladen und neben dem Gleis auszulegen. Die dabei durch den ungünstigen Verlad der Schienen auf den Flachwagen aufgetretenen Schwierigkeiten wurden durch Hans Georg auf einfache Art und mit viel Improvisation behoben.
Nach dem Mittagessen hieß es für die ganze Baugruppe auf nach Muttbach. Denn dort waren die von der MGB gesponserten, gebrauchten Schienen gelagert. Unsere Aufgabe bestand darin, die noch brauchbaren Schienen auszusortieren und die unbrauchbaren auf eine Länge von 3-4 m zu zerschneiden und sie für den Abtransport zum Schrotthändler zu stapeln.
Mit geschultem, fachmännischem Blick von unserem Holger und seiner Befähigung zum Umgang mit dem Schneidbrenner ging auch diese Arbeit zügig voran. Am späten Nachmittag war die Aufgabe erfüllt und es hieß nun Feierabend für alle.
Zum nun schon traditionellen Abschlussessen im Nebenzimmer des Hotel "Des Alpes" fand sich frisch gestylt die gesamte Gruppe wieder zusammen. Nach mehrheitlichem Wunsch stand auf dem Menüplan diesmal wieder Käsefondue. In vielfältigen Gesprächen konnten wir die Arbeiten der vergangenen Woche auswerten.
Des weiteren galt es unseren mit 75 Jahren ältesten Fronarbeiter Werner Zimmermann zu verabschieden und ihm für seine Arbeit in den vergangen Jahren zu danken. Auf diesem Wege möchten wir auch im Namen der Sektion Nürnberg ihm noch viele Jahre mit Gesundheit und Lebensfreunde wünschen.
Zum Schluss soll nicht unerwähnt bleiben, dass wir während der Bauwoche von der Küchenmannschaft in Realp und Gletsch (Mittagessen) in der gewohnten Weise hervorragend versorgt wurden. Neben unserer Cornelia, die schon lange Jahre mit für das leibliche Wohl der Gruppe sorgt, war zum ersten Mal auch Monika mit in der Küche aktiv.
Als verantwortlicher Gruppenleiter möchte ich die Gelegenheit nutzen, mich bei allen Baugruppenteilnehmern für ihren Einsatz und ganz besonders für unfallfreie Arbeit bedanken. Und vielleicht folgen viele von ihnen im nächsten Jahr wieder dem Ruf an die Furka.
Volker Kabisch
(Präsident der Sektion Nürnberg)