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Verein Furka-Bergstrecke
Sektion Nürnberg


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Infos

Aktiengesellschaft, Stiftung und Verein

Drei Institutionen beschäftigen sich gemeinsam mit der Wiederaufarbeitung und dem Bahnbetrieb auf der Furka-Bergstrecke:

  • Die Aktiengesellschaft DFB ist verantwortlich für die Betriebsfiührung und den Unterhalt des Rollmaterials, der Streckenanlagen und Gebäude sowie für kommerzielle Aspekte und für Marketingmassnahmen. Sie hat auch die Einhaltung der Sicherheitsvorschriften und die entsprechende Personalausbildung zu garantieren.
  • Der Verein VFB kümmert sich als ideelle Trägerschaft des Wiederaufbau-Projektes um die Rekrutierung von Helfern, um Information, Medienkontakte, Werbeaktionen, Ausstellungen und spezielle Anlässe betreffend Öffentlichkeitsarbeit. Er finanziert auch wichtige Vorhaben der Aktiengesellschaft.
  • Die Stiftung SFB bezweckt die Förderung der Dampfbahn-Furka-Bergstrecke.

Die Dampfbahn Furka-Bergstrecke AG (DFB)

Als rechtlich gegenüber Behörden und Gesetz verantwortliche Gesellschaft gründete man 1985 die Dampfbahn Furka-Bergstrecke AG (DFB) mit Geschäftssitz in Oberwald. Sie erhielt 1990 die Betriebskonzession und nahm auch die Strecke und Anlagen zwischen Realp und Gletsch in ihren Besitz. Im Jahr 2006 zählte die Unternehmung insgesamt 12'364 in aller Welt beheimatete Aktionäre, die bisher ein Aktienkapital von 15 Mio. Schweizerfranken aufgebracht haben. Ebenfalls im Jahr 1990 wurden anlässlich einer international beachteten Aktion mehrere, in der Schweiz gebaute Dampfloks aus dem Dschungel Vietnams zurückgeholt. So fanden auch die zwei ehemaligen FO-Maschinen HG 3/4 Nr. 1 und 9 an die Furka zurück. Nach gründlicher Aufarbeitung leisten diese beiden Triebfahrzeuge heute die meisten Traktionseinsätze. Die DFB ist auch Eignerin des Rollmaterials. Mit ihrem Aktienkapital garantiert sie die Finanzierung und trägt als Auftraggeberin die volle Verantwortung während der Sanierung und des Betriebs. Als Inhaberin einer eidgenössischen Betriebskonzession untersteht die DFB wie andere Schweizer Privatbahnen der Aufsicht des Bundesamtes für Verkehr (BAV), das gesetzlich den Bahnbetrieb, die baulichen und technischen Vorgaben sowie die Abnahme der Fahrzeuge und Strecken regelt und überprüft. Wie von der Aufsichtsbehörde verlangt, koordiniert ein festangestellter Leiter den Bahnbetrieb. Ihm zur Seite stehen über 50 Mitarbeiter/innen verschiedenster Berufe, die für Fahrdienst, Zugfürderung, Bau, Unterhalt und kommerzielle Aspekte verantwortlich sind. Fast alle Arbeitskräfte stellen der DFB ihre Freizeit gratis zur Verfügung. Nur wenige Angestellte werden saisonweise oder gegen Bezahlung beschäftigt.Die DFB führt ihren Betrieb nach den für alle Bahnen der Schweiz gültigen Vorschriften des BAV, des Bundesamtes für Verkehr, also gemäss Eisenbahnverordnung (EBV) und deren Ausführungsbestimmungen (AB EBV), sowie der Fahrdienstvorschriften (FDV) und kann für sich keine Erleichterungen in Anspruch nehmen, wie das Museumsbahnen andernorts teilweise dürfen; die sichere Führung des technisch anspruchsvollen, gemischten Betriebes auf Zahnstange und Adhäsion erfordert dies. Die Betriebsführung, die Administration, die Verwaltungsaufgaben, das Marketing, die kommerziellen Dienste und das Finanzwesen werden unter Leitung von Fachpersonen in Arbeitsgruppen geführt. Einzelne Projekte werden zur Ausführung auch dem Verein Furka-Bergstrecke (VFB) delegiert. Der DFB-Verwaltungsrat überwacht als Aufsichtsorgan alle wesentlichen Arbeiten. Während der Fahrsaison im Sommer 2010 wurden an zirka 70 Betriebstagen während 464 Zugfahrten zwischen Realp und Gletsch rund 31'400 Passagiere befördert. Das grosse Eisenbahnfest in Gletsch vom 13.-15. August, das sich der offiziellen Wiedereröffnung des letzten Streckenteils Gletsch-Oberwald vom 12. August anschloss, hat diese grosse Zahl mit seinen 4232 Fahrgästen kräftig beeinflusst, ganz zu schweigen davon, dass ein solches Unterfangen unsere Freiwilligenorganisation natürlich bis zum Äussersten forderte.


Verein Furka-Bergstrecke (VFB)

Als im Oktober 1981 der letzte Zug über die Furka-Bergstrecke fuhr, schien das Ende dieser einzigartigen Strecke in den Schweizer Bergen gekommen zu sein. Der neue Furka- Basistunnel stand kurz vor der Fertigstellung und die nur im Sommer für wenige Monate befahrbare Strecke sollte komplett abgetragen werden. In dieser Zeit regte sich bei vielen Eisenbahnfreunden der Wunsch, die Strecke vor dem Abbruch zu bewahren und weiterhin zu erhalten. Eine Aktion im Verkehrshaus der Schweiz in Luzern brachte eine solche grorße Resonanz, dass im Jahre 1983 der Verein Furka-Bergstrecke gegründet werden konnte. Der Verein bemühte sich sofort darum, den Abbruchbescheid für die Strecke aufzuheben und die Voraussetzungen für einen weiteren Betrieb zu schaffen. Mit bescheidenen Mitteln, aber dafür mit grßem Elan wurden die ersten Arbeiten zur Sicherung der Bausubstanz und zur Beseitigung bereits vorhandener Schäden an der Strecke ausgeführt. Parallel hierzu wurde ein Konzept für die Wiederinbetriebnahme der Bergstrecke erarbeitet. Im Jahre 1985 wurde die Betreibergesellschaft für die Strecke und die Fahrzeuge, die DFB AG als Aktiengesellschaft mit einem derzeitigen Aktienkapital von ca. 15 Millionen Schweizer Franken gegründet. Durch den unermüdlichen Einsatz vieler freiwilliger Helfer und die finanzielle Unterstützung von zahllosen Eisenbahnfreunden konnte mit der Eröffnung des Abschnitts Gletsch - Oberwald am 12. August 2010 nun die gesamte Bergstrecke wieder in Betrieb genommen werden. Jeden Sommer verkehren die Dampfzüge auf der historischen Glacier-Express-Route zwischen Realp - Gletsch. Für die Finanzierung der noch ausstehe nden Maßnahmen bemüht sich die Stiftung Furka-Bergstrecke um Mäzene, Sponsoren und Spender. Hier wurde bereits ein großer Erfolg erzielt, aber die Bemühung müssen noch weiter gehen. Die Aufgaben des Vereins sind in den letzen Jahren nicht kleiner, sondern eher noch größer geworden. Neben einem festen Betriebskostenzuschuss und die Beschaffung weiterer Geldmitteln durch Spendenaktionen gilt es, jedes Jahr genügend Fronarbeiter zu motivieren, die in vielen unentgeltlichen Arbeitsstunden damit beschäftigt sind, die Strecke und die Fahrzeuge zu erhalten und weiter auszubauen. Seit 2002 ist der Verein Furka-Bergstrecke als Dachverband mit insgesamt 23 selbständigen Sektionen in der Schweiz (12), in Deutschland (9), in den Niederlanden (1) und in Belgien (1) organisiert. Die Sektionen mit ihren insgesamt über8000 Mitgliedern präsentieren die Furka- Bergstrecke auf Messen, Ausstellungen und sonstigen Veranstaltungen und sind so das Bindeglied zu einer breiten Öffentlichkeit. Daneben sind die Sektionen in Fachgruppen an dem Wiederaufbau von Lokomotiven, Wagen, Arbeitsgeräten aktiv beteiligt und stellen natürlich auch einen großen Teil der freiwilligen Helfer für die Baueinätze an der Strecke. Die Anschriften der einzelnen Sektionen finden Sie auf unserer Homepage. Die Leitung des Dachverbandes erfolgt durch einen Zentralvorstand, der als Ansprechpartner in allen Vereinsangelegenheiten dient.


Stiftung Furka-Bergstrecke (SFB)

Die Stiftung bezweckt die Förderung der Dampfbahn-Furka-Bergstrecke im Interesse dieses historischen Kulturgutes von nationaler Bedeutung und als Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung der Regionen Goms und Urseren.
Sie aeufnet und verwaltet einen Dotationsfond für Spenden und Sponsoren zur Finanzierung der Instandsetzung und Instandhaltung der für den Betrieb der Dampfbahn notwendigen Bauten, Anlagen und Transportmittel.