Bericht der Bauwoche 2014
Zur 37. Bauwoche vom 08.-13.09.2014 hatte die Sektion Nürnberg wieder aufgerufen und es
konnten altbewährte und vier neue „Fronis“ an der Furka begrüßt werden.
Der Wetterbericht kündigte diesmal wechselhafte Aussichten für die bevorstehende Woche
an. Doch die Furka hat aus Erfahrungen ihr eigenes Wetter, so dass wir am Ende der Woche
doch recht zufrieden damit sein konnten.
In der abendlichen Begrüßungsrunde am Anreisetag informierte unser Rolf über seine
Schulung zum SIWÄ und vermittelte in einer Präsentation anschaulich Hinweise zum
Arbeitsschutz für eine erfolgreiche Bauwoche.
Am Montagmorgen berichtete Manfred Willi uns über die aktuelle Saison und erläuterte das
für unsere Bauwoche vorgesehene Bauprogramm. In bewährter Weise waren anschließend
zügig die einzelnen Baugruppen gebildet und konnten mit der Vorbereitung ihrer Arbeit
beginnen.
Schwerpunkt der Arbeiten war die dringende Stabilisierung des Fundaments am Viadukt
„Chüeplanggen“ bei km 56,52, zu denen drei Fronis aus unserer Gruppe der bauausführenden Firma GFS Felstechnik AG zugeteilt wurden. Diese Arbeiten erforderten ein hohes Maß an
Sicherheitsbewusstsein in dem unwegsamen, steilen Gelände und war durch starke
Staubbelastung bei dem Befüllen der Spritzbetonmischmaschine mit Zement gekennzeichnet.
Dazu kam, dass es auf Grund des Arbeitsablaufes zu der einen oder anderen „Überstunde“
gekommen ist.
Einen weiteren Schwerpunkt bildeten die Arbeiten der J. Baumann AG zur Sicherung der
Stützmauer von km 55,95 – km 56,08. Im Laufe der Woche verkehrten mehrere Arbeitszüge
mit Fertigbeton ab Realp zur Baustelle, der jeweils durch uns zu entladen war.
Eine dritte Gruppe nahm sich dem Errichten einer weiteren ca. 4 m hohen Stützmauer an der
Schweigstrasse an. Um Platz rings um den neuen Lokschuppen zu schaffen, wird genannte
Strasse in Richtung Hang verlegt, so dass dieser mittels Steinkörben gesichert werden muss.
Zur Baumaterialbeschaffung diente uns ein Anbau an einem nicht mehr genutzten Schafstall
in Höhe der Zahnstangeneinfahrt. Ein sinnvolles, ökologisches Recycling von altem,
gebrauchten Baumaterial.
Für die „Stützmauergruppe“ galt es am Dienstagnachmittag die Arbeiten zu unterbrechen und
an der Station Muttbach-Belvedere Schienen auf dem bereitstehen Flachwagen zu verladen.
Auf unserem Bauprogramm stand noch das Auswechseln eines durch einen Steinschlag
schadhaften ca. 5 m langen Stück Schiene bei km 58,63. Doch auf Grund des regen, oben
genannten Arbeitszugverkehres konnte eine notwendige Streckensperrung vom Betrieb
zunächst nicht gewährt werden. Nach Rücksprache mit Manfred Willi sollte am
Donnerstagnachmittag nach der Durchfahrt des „Swiss Alps Classic Express“ gegen 13:45
eine Streckensperrung erfolgen. Die notwendigen Arbeitsmittel lagen bereit und wir warteten
bewaffnet mit den Fotoapparaten gespannt auf die Durchfahrt dieses besonderen Zuges. Doch
er kam und kam nicht. Wir erfuhren, dass er auf Grund eines Lokschadens der HGe 4/4 I am
Oberalppass liegen geblieben war und eine Ersatzlok zu ihm unterwegs ist. So hieß es für
diese Gruppe warten und hoffen, das es nicht all zu spät wird.
Um 15:15 verließ dann der „Swiss Alps Classic Express“, bespannt mit der HGm 4/4, den
Bahnhof Realp zur Fahrt über die Furka.
Danach bekamen wir auch die ersehnte Sperrpause und konnten unter der fachkundigen
Führung von unserem Holger noch rechtzeitig bis zum Abendessen das genannte Stück
Schiene auswechseln.
Zu einem gemütlichen Beisammensein bei frisch gegrillten fränkischen Bratwürsten und
verschiedenen Biersorten aus der jeweiligen Heimat der Fronis unserer Gruppe trafen wir
uns alle am Freitagabend in der Kantine Realp. In zahlreichen Gesprächen ließen wir
die zu Ende gehende Bauwoche Revue passieren.
Zum Schluss soll auch unsere Küchenmannschaft nicht unerwähnt bleiben, verwöhnten sie
uns mit einem reichhaltigen und geschmackvollen Essen während der Bauwoche und haben
somit ihren Teil dazu beigetragen, dass diese wieder zum Erfolg wurde.
Als verantwortlicher Gruppenleiter möchte ich die Gelegenheit nutzen, mich bei allen
Baugruppenteilnehmern für ihren Einsatz und ganz besonders für unfallfreie Arbeit zu
bedanken. Und vielleicht folgen viele von ihnen im nächsten Jahr wieder dem Ruf an die
Furka.
Volker Kabisch
(Präsident der Sektion Nürnberg)